Kosten Sie böhmische Weihnachten: mit jeder Menge Weihnachtsgebäck und köstlichen Gerichten

Kosten Sie böhmische Weihnachten: mit jeder Menge Weihnachtsgebäck und köstlichen Gerichten

Kosten Sie böhmische Weihnachten: mit jeder Menge Weihnachtsgebäck und köstlichen Gerichten
Falls Sie die Weihnachtsfeiertage in der Tschechischen Republik verbringen, dann sollten Sie unbedingt das Weihnachtsgebäck und das traditionelle Festmahl zum Heiligen Abend – Fischsuppe und gebackener Karpfen mit Kartoffelsalat – kosten.

Weihnachten steht vor der Tür und sollten Sie gerade in der Tschechischen Republik sein, dann können Sie sich auf eine ordentliche Portion Emotionen und vor allem Essen freuen. Historische Quellen führen zwar an, dass das Festmahl am Heiligen Abend aus sieben bis neun Gerichten bestehen sollte, aber keine Angst – heutzutage erwarten Sie nur noch die Suppe und das Hauptgericht. 

Fischsuppe als fester Bestandteil des Festmahls

Egal, ob Sie das Festmenü am Heiligen Abend im Restaurant genießen, oder zu Freunden eingeladen werden, als erstes wird auf jeden Fall eine Fischsuppe serviert. Diese zählt zu den traditionellen Gerichten der böhmischen Weihnachtsküche (sowie Alltagsküche) und wird aus Karpfenköpfen und Fleisch, Wurzelgemüse, Wasser und Gewürzen zubereitet. Noch bevor Sie an der Festtafel Platz nehmen, sollten Sie alles Wichtige erledigen. Man sollte, der tschechischen Tradition nach, von der Festtafel nämlich solange nicht aufstehen, bis alle aufgegessen haben. Warum? Damit die Familie zusammenbleibt. Und falls Sie unter Ihrem Teller eine Fischschuppe entdecken, dann heißt das nicht, dass die Gastgeberin unordentlich ist. Sondern es handelt sich um den nächsten tschechischen Brauch, und falls Sie die Fischschuppe aufbewahren, dann werden Sie das ganze Jahr über Geld haben.

Karpfen als Hauptgericht

Das typische Hauptgericht ist in der Tschechischen Republik gebackener Karpfen mit Kartoffelsalat. Fisch wird seit Jahrhunderten am Heiligen Abend gegessen. Es handelt sich nämlich um ein Fastengericht, und so aßen gläubige Christen vornehmlich schmackhaft zubereiteten Fisch. Früher gab es mehrere Zubereitungsarten – Karpfen blau (gekocht in verdünntem Essig oder Weißwein mit Wurzelgemüse) oder Karpfen schwarz (in süßlicher Sauce aus Pflaumenmus und Pfefferkuchen) – doch der größten Beliebtheit erfreut sich gebackener Karpfen. Und als Beilage wird bestimmt köstlicher böhmischer Kartoffelsalat serviert. Dieser fand seinen Platz in tschechischen Kochbüchern zwar erst im Jahr 1924, ist jedoch vom weihnachtlichen Festmahl nicht mehr wegzudenken. Und wo bekommen Sie in Prag ein Weihnachtsmenü? Beispielsweise im Schlossrestaurant in Krč Chateau St. Havel, im Restaurant U Modré kachničky, das in einer sehr schmalen Gasse auf der Kleinseite liegt oder im Französischen Restaurant im Gemeindehaus (Obecní dům) mit fast einhundertjähriger Tradition.

Versüßen Sie sich das Weihnachtsfest

Was wäre Weihnachten, wenn man im Advent keine Unmengen von Weihnachtskeksen und ‑plätzchen backen würde? Diese können Sie nicht nur auf Weihnachtsmärkten, sondern auch in Cafés, in Konditoreien und Bäckereien kosten. Zum beliebtesten und meistgebackenen Weihnachtsgebäck zählen Vanillekipferl und Linzer Augen, die Sie während der Weihnachtsfeiertage in der Tschechischen Republik sicher finden. Ein ganz spezielles Gebäck, das auf den Weihnachtstisch gehört, sind Hefezöpfe. Diese werden aus gutem Hefeteig mit Rosinen gebacken und mit Mandelsplittern bestreut. Der Weihnachtszopf soll mit seiner Form an das in eine Decke gewickelte Jesulein erinnern und neues Leben und Fruchtbarkeit symbolisieren. Hefezöpfe sind nicht nur zu Weihnachten beliebt, sondern werden auch zum Milchkaffe, Frühstück oder zur Jause gegessen.

Und zum Abschluss das Rezept für traditionelle Vanillekipferl

  • 280 g Mehl (glatt)
  • 200 g Butter
  • 100 g Staubzucker
  • 120 g Walnüsse (gerieben)
  • 1 Vanillezucker und Staubzucker (zum darin Wenden)

1. Das glatte Mehl mit zimmerwarmer Butter, Vanillezucker und Staubzucker vermengen. Zum Schluss die geriebenen Nüsse unterheben. Einen Teig kneten und im Kühlschrank ruhen lassen.
2. Aus dem Teig eine Rolle mit ca. 2 cm Durchmesser rollen und schräg in regelmäßige Stücke schneiden. Daraus in den Handflächen kleine Kipferln formen und auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen. Im leicht vorgeheizten Backofen bei 150 °C etwa 10 bis 15 Minuten goldgelb backen. Die noch warmen Kipferl im Staubzucker wenden.