St.-Martins-Festessen

St.-Martins-Festessen

Tschechische Gans als Dankeschön

St.-Martins-Festessen
Warum werden in Tschechien Gänse traditionell am Tag des Hl. Martin gebraten und an diesem Tag auch die jungen Weine des aktuellen Jahrgangs geöffnet? Das geht auf eine uralte Tradition zurück, als am Martinstag die Arbeitsverträge mit Mägden und Knechten erneuert wurden. Einigen blieben ein weiteres Jahr im Dienst, andere verabschiedeten sich und gingen ein Haus weiter. Deshalb wurde sie an diesem Tag mit einem festlichen Mittagessen bewirtet, zu welchem Mastgänse gebraten wurden. Und die Winzer gaben denjenigen, die das ganze Jahr im Weingarten geschuftet hatten, den jungen Wein zu kosten.
Gans wird in jedem Land unterschiedlich zubereitet, mit Maroni oder sogar Leber gefüllt, mit Pfeffer und Rosmarin gewürzt, mit Äpfeln, Orangen oder Sauerkirschen gedünstet, wobei die auf böhmische Art zubereitete Gans zu den wahren Delikatessen gehört, da das Fleisch seinen spezifischen, köstlichen Geschmack behält. Gebraten wird die Gans ungesalzen, mit Kümmel und Majoran gewürzt und mit Äpfeln gefüllt. Als Beilage werden gedünstetes Kraut, Böhmische Knödel oder Kartoffelknödel und in einigen Landkreisen sogar Dalken aus Kartoffelteig serviert. Hier finden Sie unser Rezept zum Nachkochen:
http://www.czechspecials.cz/recepty/hlavni-jidla/drubez/pecena-hodova-husa


 
Das St.-Martins-Erntedankfest gehört zu den traditionellen tschechischen ländlichen Volksfesten mit Erntedank, Trachtenumzügen, dem Aufstellen des Maibaums, Tanzabenden und Messen und natürlich der Zubereitung von traditionellen, für den jeweiligen Landkreis oder jeweilige Region typischen Gerichten.
 
Heute hält das St.-Martins-Fest auch in Städten einzug in Form von Märkten und dem in gehobenen Restaurants servierten St.-Martins-Menü, bestehend meist aus Gänseleberpastete, „kaldoun“ - Eintopf aus den Fleischresten der Gans und Wurzelgemüse - und Gänsebraten mit Knödel und Kraut. Dazu wird selbstverständlich Martinswein oder gut gekühltes Bier getrunken.
 
Tipps für Gänsespezialitäten:
Auf das St.-Martins-Menü können Sie sich in einem der Restaurants mit dem Czech-Specials-Qualitätssiegel freuen.
www.penzionkovarna.cz
www.malesickymikropivovar.cz
www.mlynskydomov.cz
www.napekarne.com
www.praha.ossegg.cz
www.hotelinternational.cz

Was für Franzosen ihr Beaujolais Nouveau, ist für Tschechen der Martinswein!

Martinsweine sind die jungen Weine des aktuellen Jahrgangs, mit denen Sie traditionsgemäß erst am St.-Martinstag am 11. November um 11 Uhr anstoßen können. Dabei handelt es sich um frische, fruchtige Weine, die zwar erst einige Wochen lang gereift sind, doch in dieser kurzen Zeit bereits ihren ausgeprägten Charakter entfalten konnten. Die Marke „Martinswein“ ist weltweit einzigartig und geht auf die geniale Marketingkampagne eines tschechischen Top-Winzers zurück. Die Schutzmarke „Svatomartinské“ für Martinswein wurde 1995 registriert und ist seit dem Jahr 2005 im Besitz des Tschechischen Weinfonds. Möchte ein Weinbaubetrieb diese Marke nutzen, muss dieser laut Regelung des Tschechischen Weinfonds die technischen Vorgaben erfüllen, um die Lizenz zu erhalten. Die Weinqualität wird zusätzlich von einer unabhängigen Kommission bewertet. Zur Herstellung von Martinsweinen eignen sich jedoch nicht alle Rebsorten, sondern solche, die in tschechischen Weinbaugebiete früher gedeihen und damit rechtzeitig Trauben in hoher Qualität liefern. Neben Weinen aus einer einzigen Rebsorte, sind Martinsweine auch Cuvées aus mehreren Sorten. In tschechischen Restaurants werden Martinsweine zum Gänsebraten serviert, die sich mit diesem Gericht wunder kombinieren lassen. Jährlich werden mehrere Millionen Flaschen dieser jungen Weine verkauft. Folgen Sie unserer Einladung und kosten auch Sie!