Burg Ledeč

Burg Ledeč

Burg Ledeč ragt auf einem Kalksteinfelsen über dem Fluss Sázava empor. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrmals die Besitzer, die die ursprünglich gotische Burg im Stil der Renaissance und später im Stil des Barocks umbauen ließen.

Die Burg bildet die Dominante der Stadt Ledeč, die 1257 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Die jeweiligen Burgherren (Trtschek von Leipa, Lobkowitz, von Enkefurt, Thun) ließen ihren Herrschersitz jeweils nach ihren eigenen Vorstellungen umbauen. 1753 verkaufte Ignaz von Koch die verfallene und verschuldete Herrschaft an Kaiserin Maria Theresia, die diese an die Erziehungsanstalt für Töchter aus verarmten adeligen Familien stiftete. 1879 wütete in der Stadt drei Tage lang ein verheerender Brand, nach welchem die Burg nie wieder ihr ursprüngliches Aussehen erhielt.
Heute befindet sich darin das Stadtmuseum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte und zu den Handwerksprodukten der Töpfer, Glaser, Weber und Färber aus der Region rund um Ledeč.  Weiter sind im Museum Sammlungen mit Münzen und Geldscheinen, Waffen, Glas, Porzellan, Uhren und Gemälden untergebracht.
Unter anderem wurde hier eine Ausstellung zum Thema „Wohnkultur der 1950er Jahre“ mit einer Wohnung im Retrostil eröffnet. Sie können Möbel, Alltagsgegenstände und Wohnaccessoires aus dieser Zeit bewundern. Die Räume im ersten Obergeschoss des Museums wurden zu einer Wohnung aus der Nachkriegszeit umgestaltet. Das Mobiliar stammt aus Haushalten der Stadt Ledeč.
Im ehemaligen terrassenförmig angelegten Garten steht ein frühbarockes Lustschloss aus dem 17. Jahrhundert. Wer gerne seinen Blick in die Ferne schweifen lässt, der kann den 32 Meter hohen Turm besteigen, wo man nach dem Erklimmen von 111 Stufen mit einem wunderschönen Blick auf das malerische Flusstal der Sázava belohnt wird.
In vier rekonstruierten Räumen ist die Dauerausstellung mit historischen Uhren untergebracht, bei denen es sich um Kunstwerke von unschätzbarem Wert handelt. Die älteste Uhr stammt aus der Renaissance, wobei viele der Uhren vor 1580 angefertigt wurden. Die anderen Exemplare sind etwas jünger, darunter befindet sich ein zeitgenössisches Produkt – der sog. Regulator. Obwohl dieser nur fünf Jahre alt ist, lässt er sich kaum von den historischen Uhren unterscheiden. Außerdem läuft das Uhrwerk absolut präzise, obwohl es nur einmal im Jahr aufgezogen werden muss.
Kinder werden sich hingegen über die größte Teddybär-Ausstellung der Tschechischen Republik freuen. In den Kellerräumen können Sie noch die historische Waffenkammer der Ritter ansehen.