Schloss Frýdlant

Schloss Frýdlant

Das Renaissance-Juwel des Nordens

Burg und Schloss Frýdlant gehört zu den meistbesuchten historischen Denkmälern Tschechiens und gleichzeitig zu den weitläufigsten und bedeutendsten Denkmal-Ensembles in Nordböhmen. Die ursprünglich gotische Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem weitläufigen Renaissance-Schloss mit prunkvoller Verzierung und umfassenden Sammlungen von unermesslichem historischem und künstlerischem Wert ausgebaut.

Das Schloss- und Burgareal in der Nähe des tschechisch-polnisch-deutschen Dreiländerecks in Nordböhmen betreten Sie, genauso wie vor zweihundert Jahren, über eine Hängebrücke. Vom Schwedischen Innenhof führt der Weg zum großen Schlossinnenhof hinauf und verläuft dann steil bis zur Burg. In den Innenräumen der Burg laden die Andenken an den bedeutenden Besitzer, den Feldherren Albrecht von Wallenstein, und der Rittersaal mit der Gemäldegalerie der Adelsfamilie Clam-Gallas zur Besichtigung ein. Zu den weiteren Höhepunkten gehören die Waffenkammer, die Pfeifen-Sammlung, die Prunkräume und Gemächer, das Badezimmer und die Küche mit einem Bereich zur Essenszubereitung. Alle Räume sind mit historischem Mobiliar, Gemälden und Porzellan ausgestattet. Bestandteil der Besichtigungstour ist auch die Schlosskapelle der Hl. Anna.  

Die Geschichte dieses Denkmals ist erstaunlich. Im Jahr 1278 ging die Herrschaft an die Herren von Biberstein, die den Bau des monumentalen Burg-Palastes vorantrieben. Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte Frýdlant der Adelsfamilie Redern, die sich um den Ausbau der Herrschaft verdient machte. Die Adeligen waren geschickte Verwalter, Feldherren, Baumeister und Kunstmäzenen, die auch den Bau eines neuen Schlosses mit Kapelle im Renaissance-Stil in Auftrag gaben. In den Jahren 1622 - 1634 hielt Frýdlant  Albrecht von Wallenstein. Damals wurde dieser Landstrich Terra felix - Glückliches Land - genannt. Im Jahr 1801 öffneten die damaligen Besitzer Clam-Gallas einen Burgteil für die Öffentlichkeit und schufen das erste Burg- und Schlossmuseum Mitteleuropas.

Als im Jahr 2017 der Schlossteich von Schlamm befreit wurde, stieß man auf eine Kollektion von 42 überwiegend goldenen Münzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die jemand vor rund 370 Jahren im Teich vergraben haben muss. Diese dienten als Zahlungsmittel in Frýdlant und Umgebung, wobei man für diese Summe mehrere Rinder oder Immobilien hätte erwerben können. Dieser Schatz ist fortan Bestandteil der neuen Schlossausstellung.

Adresse

Státní hrad a zámek Frýdlant
Zámecká 4001
464 01 Frýdlant