Schloss Horšovský Týn

Die Stadt liegt nördlich von Domažlice in Westböhmen und lädt Besucher vornehmlich zur Besichtigung des prunkvollen Renaissanceschlosses ein. Auch die historische Altstadt mit einer Vielzahl von Häusern aus der Gotik und Renaissance, der englische Landschaftspark mit dekorativen Bauwerken, mehrere auf umliegenden Erhebungen erbaute Kapellen und ein Aussichtsturm laden zum Besuch ein.

Der Charme der Renaissance

Das Renaissanceschloss Horšovský Týn gehört zu den Herrschersitzen, in denen ungewöhnlich viele Räumlichkeiten besucht werden können. In der Hauptsaison können Sie aus mehreren Besucherrundgängen mit insgesamt sieben Stunden Länge wählen. Während sich die einen für den Burgbereich mit einzigartiger frühgotischer Kapelle, Waffenkammer und im Renaissancestil ausgestatteten Innenräumen sowie Prunksälen entscheiden, ziehen die anderen die Vorburg mit den Unterkünften der Dienerschaft vor. Ausgestellt sind beispielsweise die Uniformen der Lakaien sowie diejenigen Gegenstände, die für die Dienerschaft unerlässlich waren.

Japanische Prinzessin in Westböhmen

Einer der Rundgänge präsentiert Ihnen die Gräfin Mitsuko Coudenhove-Kalergi, eine Japanerin, die Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Böhmen lebte. Mitsuko Aoyama, Tochter eines Antiquitätenhändlers aus Tokio, heiratet 1895 Graf Heinrich Coudenhove-Kalergi, der in Japan als österreichisch-ungarischer Diplomat tätig war. Die Entscheidung verlangte ihnen einiges ab, da sie zum christlichen Glauben übertreten und er seine diplomatische Karriere aufgeben musste. Später ließen sich auf Schloss Poběžovice nieder.

Romantik im Schlosspark

Horšovský Týn aus der Vogelperspektive erblicken Sie vom Turm der Peter-und-Pauls-Kirche, unter anderem sehen Sie den weitläufigen, frei zugänglichen Schlosspark mit Teichkaskaden, romantischen Ecken und Winkeln und mehreren Bauwerken. Entlang der einzelnen Sehenswürdigkeiten führt der Lehrpfad Královská rokle. Zu den beliebten Ausflugszielen in der Umgebung gehören auch der Aussichtsturm auf der Anhöhe Šibeniční vrch, zu der ein Lehrpfad aus der Stadt führt, und der Fluss Radbuza für diejenigen Wassersportler, die auf dem 66 km langen Flussabschnitt bereit sind, mehrmals ihr Boot an den zahlreichen Wehren vorbeizutragen.