Jičín

Jičín

Auf einen Sprung ins märchenhaften Jičín

Stadt der böhmischen Märchen, aber auch würdevolle Residenz des Adligen Albrecht von Waldstein (Wallenstein), der hier die Hauptstadt seiner Herrschaft zu errichten gedachte – all dies ist Jičín, eines der Tore zum Böhmischen Paradies (Český ráj) und zu den Prachauer Felsen (Prachovské skály). Enthüllen Sie den Mythos des mächtigen Adligen, saugen Sie die märchenhafte, mit dieser Stadt verbundene Atmosphäre auf, lernen Sie eine der schönsten Städte Tschechiens kennen.  

Die Stadt Jičín (zu Deutsch Jitschin) liegt an der Grenze zwischen Nord- und Ostböhmen. Das Landschaftsschutzgebiet des Böhmischen Paradieses, das beliebte Naherholungsgebiet für die Hiesigen, liegt nur einen Steinwurf entfernt. Albrecht von Waldstein, dieser mächtige Adlige des 17. Jahrhunderts, wählte gerade Jičín zu seiner Residenz aus. Da er seine Macht gern zur Schau stellte, hinterließ er hier viele historische Baudenkmäler, die ihre Besucher bis heute in Erstaunen versetzen. Und dies nicht nur in Jičín und dessen Umgebung, sondern beispielsweise auch in Prag, wo er sich das  Palais Waldstein (Valdštejnský palác) errichten ließ, das in seiner Monumentalität sogar die Prager Burg (Pražský hrad) in den Schatten zu stellen suchte.

Seiner unzähligen historischen Sehenswürdigkeiten wegen – von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert – ist Jičín ein touristisch attraktiver Ort, ja es gilt als eine der schönsten Städte Tschechiens.

Was man in Jičín gesehen haben sollte

Allem voran - die Waldsteiner Loggia (Valdštejnská lodžie). Diese ließ Albrecht von Waldstein erbauen, nach dem er Jičín zur Residenzstadt seiner Friedländer Herrschaft erkoren hatte. Eine der Achsen dieser barocken Landschaftskomposition war die zwei Kilometer lange vierreihige Lindenallee, die bis heute aus dem historischen Kern von Jičín zur Waldsteiner Loggia führt. Der Ehrenhof mit Park, Lustschloss und Sala terrena wurde zu einem Ort, an welchen der Herzog seine Gäste gern zur Kurzweil, zur Jagd oder Erquickung einlud. Heute kann man hier auf einem Lehrpfad „lustwandeln“ und zur Aussicht auf dem nahen Berg hinaufwandern.

Ein bisschen böhmische Märchenkunst

In Jičín verbrachte Anfang des 20. Jahrhunderts auch der Schriftsteller Václav Čtvrtek seine Kindheit und gerade hier fand er wohl die Inspiration zu den Geschichten vom braven Räuber Fürchtenix (Rumcajs), seiner Frau Manka und dem Söhnchen Spurtefix (Cipísek). Das Märchen und die analoge tschechoslowakische Zeichentrickserie sind bei tschechischen und deutschen Kindern gleichermaßen beliebt. Dem Autor und Illustrator kann man beispielsweise in der interaktiven Ausstellung im Informationszentrum, in Rumcajs‘ Schusterladen unter dem Walditzer Tor (Valdická brána) oder beim alljährlichen Fest Jičín – die Märchenstadt begegnen.

Entdeckerfreuden in der Märchenstadt

Kommen Sie mit Kindern nach Jičín? Dann schnurstracks ins Schloss Jičín mit ihnen, denn dort siedelt das Regionalmuseum mit seiner allen möglichen Spielen und Spielchen gewidmeten interaktiven Ausstellung; oder wie wäre es mit einer Sonnen- und Abendhimmelbeobachtung in der hiesigen Sternwarte … Wer es ganz ausgefallen mag, belegt einen der Felsenkletter- oder Abseilkurse an den Sandsteinfelsen im Böhmischen Paradies (Český ráj).