Klausen-Synagoge in der Judenstadt (Josefov)

Klausen-Synagoge in der Judenstadt (Josefov)

Besuchen Sie die größte barocke Synagoge in Prag

Die in unmittelbarer Nähe des Alten Jüdischen Friedhofs stehende Synagoge ist die einzige erhaltene Synagoge in Prag, die in der Barockzeit erbaut wurde. Heute findet man in der Synagoge die ständige Ausstellung des Jüdischen Museums mit dem Namen ‚Jüdische Traditionen und Gepflogenheiten‘. Sie können auch eine Ausstellung besichtigen, die dem jüdischen Gottesdienst gewidmet ist. Öffentlich ausgestellt sind auch eine aufgerollte Thora und Gebetsbücher. Des Weiteren gibt es dort die Ausstellung über jüdische Feiertage und Rituale, zu denen die Geburt, die Beschneidung sowie die Hochzeit gehören. Dort sind jene Gegenstände ausgestellt, die mit diesen Ritualen verbunden sind, außerdem auch die für einen jüdischen Haushalt typischen Gegenstände.

Die bewegte Geschichte der Synagoge

Ursprünglich war die Synagoge ein Komplex von drei am Ende des 16. Jahrhunderts durch den angesehenen Prager Juden Mordechaj Maisel errichteten Gebäuden. Einen Teil davon hat der Rabbi Löw für die Talmud-Hochschule gegründet, der zweite Teil war ein Gebetshaus und der dritte diente als rituelles Bad und der Krankenpflege.

Das Museum als Vermächtnis des jüdischen Prags

Das heutige Gebäude der Klausen-Synagoge entstand nach dem Brand des ganzen jüdischen Ghettos in Prag und wurde erst im Jahr 1694 fertig gestellt. Die Klausen-Synagoge war die größte Synagoge des Ghettos und die zweitgrößte Synagoge der Prager jüdischen Gemeinde. Die Synagoge überdauerte ohne große Probleme die schwere Zeit des 2. Weltkrieges, und seit dem Ende des 20. Jahrhunderts ist der Raum Teil des Jüdischen Museums. Der Besucher lernt hier die Erforderlichkeiten einer Synagoge und des Gottesdienstes, der in ihr stattfindet, kennen und wird mit den jüdischen Feiertagen und den grundlegenden Texten des Judaismus bekannt gemacht. Aber er sieht auch mit eigenen Augen die Gerätschaften und Schmuckelemente, die eine wichtige Rolle beim Umgang mit der Thora im Laufe des Gottesdienstes spielen.