Die zehn Gebote des Kanufahrers

Die zehn Gebote des Kanufahrers

Auf das Wasser begeben sich viele Neulinge oder Kanufahrer, die höchsten einmal im Jahr mit dem Boot aufbrechen. Vielleicht gehören auch Sie dazu, wobei Sie auf der Suche nach Informationen sind, wie man sich auf dem Wasser verhält und welche Regeln einzuhalten sind.
Auch wenn man in wenigen Punkten kaum das Wichtigste aufzählen kann, was ein Kanufahrer beachten sollte, damit seine Fahrt auf dem Wasser sicher und ohne Unfälle verläuft, lesen Sie bitte die zehn grundlegenden Ratschläge, somit die zehn Gebote eines völlig am Anfang stehenden Kanufahrers:
 
  1. Informiere dich vor dem Ablegen möglichst umfassend über den Fluss, insbesondere über gefährliche Stellen und den aktuellen Wasserstand auf der Kanusport-Website www.raft.cz, an der Kilometerkennzeichnung oder im lokalen Bootsverleih. Wende dich vertrauensvoll an erfahrenere Wassersportler. Fahre nicht bei erhöhtem Wasserstand im Fluss, da der Schwierigkeitsgrad in Wirklichkeit ein bis zwei Stufen höher sein kann. Achte zugleich auf den Wasserstand im Verlaufe der Bootsfahrt, der sich infolge bestimmter Maßnahmen an der Talsperre oder aufgrund heftiger Niederschläge sprunghaft ändern kann. 
 
  1. Empfohlene, persönliche Kanuausrüstung für Erwachsene und Kinder - wasserabweisende Bekleidung (Nylon-Kleidung, Funktionswäsche), gutes und festes Schuhwerk, Schwimmweste. Verwende keine Wollpullover oder Regencapes. Ein Helm sollte überall dort verwendet werden, wo ein Stoß an den Kopf droht (bei der Fahrt im Kajak oder an Wehren), und zumindest auf Flüssen mit einem Schwierigkeitsgrad ab WW II.  Eine weitere, geeignete Schutzausrüstung sind das Handy, Karabinerhaken und Rettungswurfleinen (Wurfsäcke), bei denen praktische Kenntnisse im Gebrauch erforderlich sind. Vergiss auch nicht das Trinkwasser, eine Sonnencreme und die Kopfbedeckung in Form einer Schirmmütze.
 
  1. Sofern du das Boot nicht selbst beherrschst, fahre mit einem erfahrenen Kanusportler, von dem du viel lernen kannst. Die Fahrt auf dem Fluss verlangt spezifische Fertigkeiten, die du allein nicht erwirbst.
 
  1. Fahre nie allein! Das Minimum sind drei Schwimmfahrzeuge in einer Gruppe.  In der Gruppe bestimmt Ihr das erste und das letzte Boot, was die Besatzungen mit den meisten Erfahrungen sein sollten. Das erste Boot darf von niemandem aus der Gruppe überholt werden, während hinter dem letzten niemand zurückbleiben darf. Siehst du kein Boot hinter dir, halte an und stelle fest, was passiert ist. Siehst du nicht das Boot vor dir, musst du beschleunigen.
 
  1. Auf dem Wasser ist die Fahrt unter Einfluss von Alkohol und anderen Suchtmitteln per Verordnung verboten. Andernfalls gefährdest du nicht nur dich selbst, sondern auch die anderen. Verweile mit den Kameraden in gemütlicher Runde erst abends nach erfolgreicher Beendigung der Fahrt.
 
  1. Vor dem Befahren von Wehren, Schleusen oder gefährlichen Stelle halte in sicherer Entfernung an und begutachte diese Orte, auch wenn du sie gut kennst. In den Wehrboden könnte ein Baumstamm oder ein anderer gefährlicher Gegenstand gelangt sein, der das Befahren verhindert. Auch sichere Wehre können bei erhöhtem Durchfluss lebensgefährlich sein.
 
  1. Solltest du jedwede Zweifel hinsichtlich des Befahrens des Wehrs haben, FAHR NICHT und trage lieber das Boot. Denke daran, dass die meisten Unfälle gerade an den Wehren passieren.
 
  1. Im Boot fahre nicht barfuß, sondern verwende geschlossene Knöchel-Schnürschuhe mit fester Ferse und Spitze. Ungeeignet sind Gummistiefel, Strandsandalen (Gumbies) oder Crocs, die bei einem Kentern entgleiten und davonschwimmen. Denke an Glas und Bleche, die sich im Wasser befinden können.
 
  1. Beim Eintreten einer Krisensituation, die du nicht selbst zu bewältigen vermagst (mögliches Ertrinken einer Person unterhalb des Wehrs) warte auf nichts und rufe sofort den Rettungsdienst herbei. Es ist immer besser, wenn er unnütz als zu spät eintrifft. Die Rufnummern sind: 150 oder 112. Wenn du dich für Rettungsmaßnahmen entscheidest, überlege zunächst und schätze deine Fähigkeiten und Möglichkeiten ein. Rette mit kühlem Kopf! Springe nie in den Fluss, du riskierst dein Leben! Es ist immer sicherer, vom Ufer aus zu retten, unter Verwendung eines Wurfsacks oder Rettungshufeisens, ggf. mittels improvisierter Hilfsmittel – mithilfe einer angebundenen Schwimmweste oder eines Kanisters bzw. eines langen Astes.
 
  1. Sei weder despotisch noch rabiat.  Du bist nicht allein auf dem Fluss, nimm Rücksicht auf die sonstigen Besucher des Flusses und seiner Umgebung. Auch ein Ferienhausbewohner oder ein Angler hat das Recht, sich am Fluss zu erholen. Auch für dich kommt die Zeit, wo du anständiges Verhalten zu schätzen weißt.

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Water Tourism and Sports Association
Ing. Fr. Janečka 511
257 41 Týnec nad Sázavou